Samstag - 27.04.2024
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Traditionelles Weihnachtsgebäck

Osttiroler BlattlstockBis vor einigen Jahrzehnten war der Heilige Abend ein Fasttag, erst nach der Christmette wurden deftige Fleischspeisen aufgetischt. Inzwischen hat sich das reichliche Essen auf den Christtag verschoben. Gerichte mit Geflügel wie Truthahn, Gans oder Ente werden gerne gegessen. Am Stefanitag findet in Oberösterreich das „Störibrotanschneiden“ statt. Das Brot aus Weizen- und Roggenmehl erhält durch Sternanis oder Anis seinen typischen Geschmack. In Kärnten kommt gerne der „Kärntner Reindling“ oder „Piggala“ auf den Tisch. Piggala ist eine traditionelle Süßspeise, die am Heiligabend gegessen und aus einem Kärntner Reindling, Schlagobers und einem Sud aus Trockenfrüchten und Alkohol zubereitet wird.

Trotz Hektik und Stress in der Weihnachtszeit werden auch heute noch gerne heidnische Bräuche und christliche Traditionen gepflegt. Jedes Bundesland hat seine typischen Spezialitäten. So werden in Kärnten traditionell zu Weihnachten Dampfnudeln mit Honigschmalz gegessen. Im Lesachtal kommen am Heiligen Abend sogenannte „Stockplattln“ auf den Tisch. Die einzelnen Teigschichten sind mit getrockneten Heidelbeeren gefüllt und werden ebenfalls mit Honigschmalz übergossen. Im Lungau oder Pongau wird das „Bachlkoch“ gegessen; Wasser wird mit Mehl vermischt und in Butter herausgebacken.

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Das Kletzenbrot dagegen findet in fast ganz Österreich Anklang. Je nach Region wird dieses Brot aus Trockenfrüchten, aber nach unterschiedlichsten Rezepturen gebacken. Auch Stollen und Lebkuchen zählen zu den traditionellen Brauchtumsspeisen. Von den zahlreichen Keksen ganz zu schweigen.

Kletzenbrot

Für das Kletzenbrot gibt es viele unterschiedliche Rezepte. Je nach Region wird der Fruchtteig mit Teig ummantelt oder aber auch ohne Teig, aber mit Mandeln belegt, gebacken. Das aromatische Früchtebrot ist eines der ältesten Weihnachtsgebäcke und verdankt seinen Namen den Kletzen. Das sind mit der Schale getrocknete Birnen, die schon braun, weich und süß geworden sind. Daraus und aus weiteren Trockenfrüchten, Gewürzen und Germteig werden Brote gebacken, die lange haltbar und sehr gehaltvoll sind. Die Süße erhalten die Brote nur durch die Trockenfrüchte, vor allem durch die Kletzen. Zucker oder Honig wird traditionell nicht verwendet.

Um den Andreastag (30. November) begann das Backen von Kletzenbrot in österreichischen und süddeutschen Küchen. Angeschnitten wurde es jedoch erst am Heiligen Abend.

Gefüllter Lebkuchen

Der Lebkuchen war in ganz Österreich zur Weihnachtszeit beliebt, jedoch besonders in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien. Bis heute backen bekannte „Lebzelter“ die würzige Spezialität zur Adventszeit. Neben den traditionellen Rezepten mit Trockenfrüchten, Marmeladen und Nüssen, finden auch Rezepturen mit Marzipan, Cranberries oder Pfefferminzplättchen als Füllung ihre Anhänger.

Osttiroler Blattlstock

Er ist ein typisches, traditionelles Osttiroler Weihnachtsessen. Dazu werden tellergroße „Blattln“ aus Germteig gebacken und aufeinander geschichtet. Dazwischen kommt eine schmackhafte Mohnfülle, und übergossen wird der Stock mit flüssiger Butter. Die typische Heiligabendspeise in Osttirol hatte immer so viele „Blattln“, wie auch Menschen im Haus mitessen. Von Stephanitag an wird nach jeder Mahlzeit davon gegessen. So konnte früher der Stock schon mal 15 oder 20 Schichten haben, heute sind es meist fünf oder sechs. Die Süßspeise ist sehr kalorienreich, um das Gericht etwas leichter zu machen, werden die einzelnen Germteigschichten heutzutage im Rohr gebacken, früher wurden sie in Schmalz herausgebacken.

Kletzenbrot Rezept

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