Dienstag - 19.03.2024
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Frühlingszwiebeln

Kräutlein und Gemüse in einem.

Anders als der Name vermuten lässt, haben Frühlingszwiebeln das ganze Jahr über Saison. Alle jungen und mit grünen „Blättern“ geernteten Zwiebeln werden so bezeichnet. Bestimmte Sorten der Zwiebeln bilden eher kleine Zwiebeln aus, aber davor viele saftige grüne Blätter. Gerade das Zwiebelgrün wird in der Küche sehr geschätzt und gerne roh gegessen. Es ist in dünne Röllchen geschnitten ein würziges Kräutlein, ähnlich wie Schnittlauch, für Aufstriche, Suppen oder Salate.

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Zum Verwechseln ähnlich

Junge Lauchstangen sehen der Frühlingszwiebel, die auch als Lauchzwiebel bezeichnet wird, ähnlich. Aber den Unterschied erkennt man an den länglichen Blättern. Während der Lauch flache, breite Blätter aufweist, sind die Blätter der Frühlingszwiebel schmal und röhrenförmig. Die kleinen, eher länglichen Knollen sind meist schneeweiß, können aber auch je nach Sorte mehr oder weniger violett oder rot gefärbt sein. Sowohl Knolle als auch die hohlen Blätter schmecken für Zwiebeln eher mild, das macht sie auch für Rohkost oder bei Zwiebelskeptikern so beliebt.

Auch gerne mal roh

Allium cepa, die gemeine Küchenzwiebel, wurde bereits vor 5.000 Jahren von Zentralasien bis zu den Mittelmeerregionen kultiviert und war eine der bedeutendsten Gemüseund Heilpflanzen. Schon damals wurde die Zwiebel als wirksames Hustenmittel eingesetzt – ein Wissen, das sich bis heute erhalten hat. Alle Zwiebelsorten besitzen denselben Wirkstoff wie der Knoblauch, das scharfe Allicin. Vor allem beim Zwiebelschneiden steigt uns die Schärfe in die Nase und treibt uns die Tränen in die Augen. Das Einatmen des Wirkstoffes befreit allerdings auch die Atemwege. Allicin ist besonders langlebig. Egal, ob eingeatmet oder gegessen, entfaltet es seine entzündungshemmende Wirkung sogar noch in der Blase und in den Harnwegen. Zwiebeln sind auch reich an Vitamin C, das das Immunsystem zusätzlich anregt. Sie wirken damit doppelt – vorbeugend und heilend. Auch wenn die Frühlingszwiebeln milder schmecken, so haben sie einen Vorteil, sie werden gerne roh gegessen. Daher gehen weniger wertvolle Senfölglycoside durch das Kochen verloren.

In der Küche

Im Gegensatz zur Lagerzwiebel ist die Frühlingszwiebel nicht lange haltbar, vor allem das Grün beginnt schnell zu welken. Eingewickelt halten sie 2 bis 4 Tage im Kühlschrank. Beginnt das Grün zu welken, so sollte es nicht mehr verwendet werden. In diesem Fall am besten das Grün entfernen und nur noch die Zwiebelknollen verwenden. Lauchzwiebeln werden vorwiegend roh verwendet. Beim Anbraten sind sie eher Sensibelchen. Sie sind zwar in asiatischen Gerichten oder in Suppen sehr beliebt, jedoch sollte das Anbraten nicht zu lange und nur mit moderater Hitze erfolgen, da sie schnell verbrennen. Sie werden daher nur kurz gebraten oder gedünstet oder vielen Gerichten erst am Schluss untergemischt. Für ein herzhaftes Gulasch sind sie definitiv ungeeignet.

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