Dienstag - 19.03.2024
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Marille – die aromatische Sommerfrucht aus China

Die Heimat der Marille ist China, wo sie bereits 3000 – 2000 Jahre vor Christus bekannt war. Über Asien gelangte sie nach Südeuropa und von dort auch nach Österreich. Vor allem die Wachau wurde zu ihrer zweiten Heimat, denn sie ist wie gemacht für den Marillenanbau. Um ein optimales Aroma entwickeln zu können, braucht die Frucht heiße Tage und deutlich kühlere Nächte. Beides ist in der Wachau gegeben. Sinkt die Temperatur in der Nacht nicht ab, so werden die Früchte zwar auch süß, aber nicht so aromatisch.

Wachauer Marille g. U.

Die Wachau gilt als das beste Anbaugebiet Österreichs für die orange Steinfrucht. Inzwischen ist die Herkunft auch durch die EU-geschützte Herkunftsbezeichnung und der Marke „Original Wachauer Marille“ garantiert. 220 Wachauer Marillenbauern produzieren Früchte mit dem Herkunftssiegel. Der Begriff Wachauer Marille ist nicht eine Sortenbezeichnung, wie viele Konsumenten meinen, sondern eine reine Herkunftsbezeichnung. Die typische Sorte ist die Klosterneuburger Marille, die den Großteil der Bäume in der Wachau umfasst. Die Sorte gilt als eine der besten Marillensorten, sie zeichnet sich durch hohe Zuckerund vor allem Säurewerte aus, die in S u m m e einen sehr harmonischen aromatischen Marillengeschmack ergeben. Die Früchte sind groß und hellorange, ein Viertel der Oberfläche ist karminrot punktiert. Das ist die typische Optik der Wachauer Marille mit den rötlichen „Backen“, die Anfang bis Mitte Juli reift. Das Fruchtfleisch ist fest und nicht mehlig, die ideale Frucht zum Naschen. Die Sorte kann für alles in der Küche verwendet werden, von Marmelade bis zu Knödeln oder Kuchen. Sie geliert sehr gut, daher ist sie eine gute Sorte für Marmeladen und Chutneys und zeichnet sich auch durch eine gute Haltbarkeit und Transportfähigkeit aus.

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Verschiedene Marillensorten

Um die Erntesaison zu verlängern, nutzen die Bauern in anderen Anbaugebieten in Österreich, wie in Scharten in Oberösterreich oder im Burgenland, eine größere Sortenvielfalt. So reifen die Früchte nacheinander. Vor allem Biobauern versuchen Sorten, die wenig krankheitsanfällig sind zu wählen. Jährlich werden etliche Marillensorten gezüchtet, die angepasst an die Klimaveränderungen und an die Wünsche der Konsumenten sind. Sehr früh blühende Sorten sind durch Spätfröste im Frühjahr besonders gefährdet. Solche Sorten werden, auch wenn der Geschmack gut ist, nicht weiter selektiert, denn der Blühbeginn sollte spät sein. Hier ist zum Beispiel die Sorte „Orangered“ ein Maßstab. Seit einigen Jahren sind Marillensorten mit roter Schale auf dem Markt, auch wenn in Österreich durch die Wachauer Marillen orange- und gelbschalige Früchte bevorzugt werden. Rotschalige Marillen erinnern etwas an Nektarinen, schmecken vollreif sehr gut, sind aber auch bakterioseanfällig. In anderen Ländern werden die dunklen Sorten aber sehr geschätzt. Marillen sind ein typisches Naschobst mit viel Süße. Zu den gefragtesten Marillenrezepten zählt die Marmelade, die nicht nur am Brot gut schmeckt, sondern in der Weihnachtszeit gerne zum Füllen von Keksen verwendet wird. Ansonsten liegen verschiedene Kuchen in der Beliebtheitsskala ganz vorne. Mohn, Schokolade, Marzipan und Nüsse harmonieren besonders gut mit der Frucht.

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