Der Grünkohl ist ein typisches Wintergemüse und längst nicht nur in Norddeutschland beliebt. Zusammen mit herzhaften Würsten oder Geselchtem ist das Gemüse bei unseren Nachbarn beinahe ein winterliches Nationalgericht. Bei uns holt das inzwischen zum Superfood hoch gelobte Gemüse an Beliebtheit auf. Doch finden sich die grünen Blätter seltener im deftigen Eintopf wieder, als vielmehr in Smoothies oder in Wintersalaten.
Bunte Blattvielfalt
Der Grünkohl, auch als Braunoder Krauskohl bezeichnet, stammt, wie alle anderen Kohlarten auch, aus der Familie der Kreuzblütler. Er erfreut sich weltweiter Beliebtheit, was auch die große Sortenvielfalt zeigt. So kann die Staudenhöhe von 50 cm bis zu 1 Meter 50 reichen und die Blätter können unterschiedlich lang, breit und gefärbt sein. Besonders dekorativ sind Sorten, die violette Blätter und Stiele haben. Gepflanzt wird der Grünkohl im Mai, geerntet wird ab Oktober. Je nach Vermarktungsweise werden entweder nur einzelne Blätter geerntet oder die ganze Staude abgeschnitten. Da die Pflanze frosthart ist und auch im Winter weiter wächst, empfiehlt sich die blattweise Ernte. Jedoch ist so die Haltbarkeit eingeschränkt. Für den Handel werden daher – je nach Bedarf – die ganzen Stauden abgeschnitten, gelagert und verkauft.
Robuste Vitaminbombe
Die Pflanze hat es in sich. Sie ist sehr robust und verträgt je nach Sorte Frost bis minus 15 Grad. Der Frost macht den Grünkohl sogar schmackhafter und bekömmlicher. Durch die kalten Wintertemperaturen wird der Stoffwechsel der Pflanze verlangsamt und eingelagerter Zucker baut sich langsamer ab. Der Kohl schmeckt daher milder und süßer. Grünkohl ist dazu noch sehr gesund. Er ist reich an Vitaminen, vor allem K und C, reich an Carotinoiden und sekundären Pflanzenstoffen, wie den Senfölglycosiden. Im Gegensatz zu früher wird Grünkohl nicht mehr stundenlang zerkocht, bis der unangenehme Geruch das ganze Haus durchdringt, sondern nur mehr kurz blanchiert, gebraten, oder kurz gekocht. Er findet sogar roh in Salaten, oder püriert in Smoothies, seine Anhänger. Perfekt harmoniert Grünkohl mit herzhaften Würsten oder Speck, aber er passt auch zu zahlreichen Gewürzen wie Chili oder Ingwer und Obst wie Äpfel, Ananas oder Birnen. Sojasauce, Erdnüsse oder Kokosmilch liebt er genauso wie Kreuzkümmel oder Linsen.
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Mit Putz und Stingel
Zum Kochen werden die Blätter von den Stielen gezupft, denn diese sind ziemlich hart und haben eine längere Kochzeit als die Blätter. Zum Wegwerfen sind sie aber zu schade. Sie eignen sich für Currys oder zum Herausbacken oder Panieren mit einem Dip.
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