Die kleinen orangen Früchte sind leichter zu schälen als Orangen und schmecken süßer als die meisten Zitrusfrüchte. Kein Wunder, dass sie vor allem bei Kindern sehr beliebt sind. Für sie spielt es keine Rolle, ob es sich um Satsumas, Clementinen oder Rudolfinen handelt: Hauptsache süß, aromatisch und fast kernlos. Wer nun denkt, dass es keinen Unterschied zwischen den Früchten gibt, der irrt.
Name für viele Früchte
Es gibt zwar die „echte“ Mandarine, die Citrus reticulata, aber meist wird der Name als Sammelbegriff für eine Familie der Zitrusfrüchte verwendet, die sich durch ihre große Vielfalt an Kreuzungen und Varietäten auszeichnet. Die Sorten der Mandarinen sind durch Kreuzungen untereinander, mit der Orange oder mit der Grapefruit entstanden. Darum ähneln sich die Früchte sehr, sind mehr oder weniger rund, mal größer, mal kleiner und das Fruchtfleisch kann vor Kernen strotzen oder sogar kernlos sein. Die echte Mandarine enthält bis zu 25 Kerne im Fruchtfleisch, darum sind kernarme Kreuzungen beliebter. Die fast kernlosen Clementinen sind durch eine zufällige Kreuzung von Mandarinen und Pomeranzen entstanden und schmecken sehr aromatisch und süßer als Mandarinen. Satsumas reifen bereits sehr früh, besitzen keine oder nur sehr wenige Kerne und schmecken etwas säuerlicher als Clementinen. Zu den kleinsten Mandarinensorten gehören die Tangerinen. Sie schmecken süß, sind aber leider etwas aromaarm. Die Schalen der Tangarinen werden für den berühmten Orangenlikör „Curaçao“ verarbeitet. Die kleine Rudolfinen sind die kleinsten aus der Familie der Clementinen.
In der Küche
Am besten schmecken alle Mandarinenarten roh und sind daher ein beliebtes Obst zum Naschen zwischendurch. Aber auch für zahlreiche Desserts wie Topfencremen, Obstsalate oder Smoothies eignen sich die Früchtchen. Wer gerne süß-sauer isst, den überzeugen auch Salate oder Huhn- und Fischgerichte mit den leicht schälbaren Zitrusfrüchten. Sie passen sehr gut zu Karotte, Curry, Käse, bitterem Salat wie Endivie oder Frisee und zu Milchprodukten wie Topfen, Joghurt oder Käse.
Möglichst naturnah
Zitrusfrüchte sind reich an Vitamin C und daher im Winter sehr beliebt. Wer auch die Schale mitverwenden möchte, sollte unbedingt Früchte aus biologischem Anbau kaufen. Sie werden ohne künstliche Mineraldünger und chemische Pflanzenschutzmittel erzeugt. Meist sind die Früchte kleiner und nicht so makellos wie konventionell erzeugte Ware. Sie überzeugen aber durch den Geschmack und sind vielleicht sogar etwas gesünder. Laut einer amerikanischen Studie enthalten Orangen aus Bio-Anbau bis zu 30 Prozent mehr Vitamin C. Der Grund dafür soll der Verzicht auf leicht löslichen Stickstoffdünger sein. Werden die Pflanzen intensiver gedüngt, so lagern die Früchte mehr Wasser ein und die Nährstoffe verdünnen sich. Bio-Früchte werden nach der Ernte nicht mit Konservierungsmittel behandelt. Daher glänzt die Schale von Bio-Zitrusfrüchten auch nicht so stark wie bei konventioneller Ware. Aber gerade bei Mandarinen, die gerne mit der Hand geschält und gleich gegessen werden, sollte die Schale unbehandelt sein, damit Konservierungsstoffe nicht mitgegessen werden.