Am Faschingssonntag wurde die Tradition auf dem Residenzplatz in Salzburg vollzogen.
Der Metzgersprung ist ein traditionelles Baden von Metzgern in einem Brunnen. Der heute noch übliche Brauch gilt als Abschluss der Lehrzeit, denn durch den Sprung in das kalte Wasser sollen alle Sünden der Lehrzeit abgewaschen werden.
Traditionelle Metzgerbräuchen
Aus zahlreichen Metzgerbräuchen haben sich im Laufe der Jahrhunderte zwei bleibende Zunftbräuche herausgebildet, die auch heute noch gepflogen werden: Durch den Metzgersprung in einen Bottich voll Wasser werden die Lehrlinge laut Überlieferung von den Sünden reingewaschen, die sie während der Lehrzeit begangen haben. Das Schwingen der 40 Kilogramm schweren Fahne, welche die Fleischer in Salzburg seit dem frühen 16. Jahrhundert führen dürfen, forderte im Anschluss daran die ganze Kraft und Geschicklichkeit der Gesellen.
Salzburger Faschingsfest
Metzgersprung und Fahnenschwingen haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr zum Publikumsmagnet und zu einem Höhepunkt im Salzburger Fasching entwickelt. Der Metzgersprung ist eine alte Tradition, die jedes Jahr am Faschingssonntag in Salzburg, Österreich stattfindet. Es ist ein einzigartiges Ereignis, das tief in der Geschichte und Kultur der Stadt verwurzelt ist. Der Metzgersprung ist eine spektakuläre Darbietung, bei der Männer in traditionellen Metzgerkostümen durch die Altstadt von Salzburg rennen und dabei mit ihren langen Peitschen knallen.
Brauch mit Geschichte
Die Ursprünge des Metzgersprungs reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, als Metzger eine wichtige Rolle in der Stadt spielten. Der Brauch soll auf eine Belagerung von Salzburg im Jahr 1525 zurückgehen, als die Metzger mutig die Stadtbefestigung verteidigten und schließlich den Angriff abwehren konnten. Als Zeichen des Dankes und Respekts wurden die Metzger von der Stadtregierung eingeladen, jedes Jahr an Fasching ihre Fertigkeiten und ihre Stärke zu demonstrieren. Der Metzgersprung ist jedoch nicht nur eine Show, sondern auch ein wichtiges kulturelles Erbe, das bis heute gepflegt wird. In Salzburg gibt es auch einen Metzgerbrunnen, der an die Bedeutung der Metzger in der Stadt erinnert. Die Tradition des Metzgersprungs ist ein lebendiges Beispiel für die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die in Salzburg so präsent ist. Es ist eine Erinnerung an die heldenhaften Taten der Metzger, die die Stadt vor langer Zeit verteidigt haben und gleichzeitig eine Feier des Lebens und der Traditionen, die in Salzburg seit Jahrhunderten gepflegt werden.
Alle Jahre wieder
Auch dieses Jahr begann der Metzgersprung am Faschingssonntag auf dem Residenzplatz in Salzburg. Eine Gruppe von Metzgern, die „Stadtwache“ genannt wird, zog hierbei durch die Stadt und kündigte den Beginn der Veranstaltung an. Anschließend versammelten sich die Metzger auf der Staatsbrücke und starteten mit dem Peitschenknallen. Dann rannten sie durch die engen Gassen der Altstadt und führten dabei ihre akrobatischen Fähigkeiten und Peitschenkünste vor.