So sehen Vulkanland-Reiskörner nach der Ernte aus.
Adele und Franz Fuchs, die Reis-Pioniere aus Klöch in der Südoststeiermark, haben vor wenigen Tagen ihre neue „REIS Manufaktur“ eröffnet. Herzstück der neuen Reisaufbereitungsanlage ist eine 300 Quadratmeter große Halle, deren Produktionsfläche allein 180 Quadratmeter umfasst. Hier wird vorgetrockneter Reis gereinigt, geschält, poliert, aufbereitet, abgesackt und verpackt sowie für weitere Verarbeitungsschritte der Nahrungsmittelindustrie vorbereitet.
Der zur Verarbeitung angelieferte Rohreis wird von einem Becherwerk schonend abgezogen und zu einem Vorreiniger gebracht und danach über ein zweites Becherwerk zur Reisschäl- und Poliermaschine gefördert. Hier können sowohl weißer, polierter Reis als auch geschälter Braunreis (dieser besitzt noch das Silberhäutchen) produziert werden. Der vorbearbeitete Reis läuft danach durch einen Separator, in dem der Bruchreis entfernt wird. Danach werden in einem weiteren Arbeitsschritt in einem Steinausleser Steinchen und andere Fremdkörper abgeschieden. Schließlich wird der so gewonnene Reis einer Farbsortiermaschine zugeführt, in der weitere Fremdkörper oder qualitativ minderwertiger Reis aussortiert werden. Nach der Farbauslesung wird der Reis einer Schlauchbeutelmaschine zugeführt, und vakuumverpackt.
Regionalität und Originalität
Familie Fuchs zeigte sich bei der Eröffnung stolz auf ihr neues Projekt: „Mit der Eröffnung der neuen Reisverarbeitungsanlage geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Unsere Ernte praktisch am Standort zu verarbeiten – frisch und ohne lange Transportwege“, meinte Franz Fuchs im Gespräch vor der Eröffnung und Ehefrau Adele fügte hinzu: Damit kommen wir dem Gedanken nach Regionalität und Originalität entgegen, zwei Themen, die in unserer Zeit immer wichtiger werden“.
Franz und Adele Fuchs begannen im Jahr 2010 mit dem Reisanbau. Die erste Ernte fand noch in einer Schubkarre Platz. Zunächst wurden verschiedene Saatgutsorten ausprobiert. Sobald die richtige Sorte gefunden worden war, ging es zügig voran. Zunächst nur auf eigenen Feldern, seit einigen Jahren auch mit Vertragspartnern (aktuell sind es sieben Landwirte), die ebenfalls Reis anbauen. Insgesamt beträgt die bebaute Fläche aktuell mehr als 50 Hektar. Für dieses Jahr erwartet Franz Fuchs eine besonders reiche Ernte: „150 bis 200 Tonnen können es werden“, meint er mit sichtlichem Stolz. Info: https://www.steirischerreis.at/