Die Metzgerei beschäftigt aktuell etwa 25 Mitarbeiter mitten in der Altstadt von Tettnang.
Rainer Gössl aus Tettnang ist Metzgermeister und Obermeister der Fleischer-Innung Bodenseekreis, nun darf er sich auch mit dem Ehrentitel „Meisterbotschafter“ schmücken. Als Anerkennung seiner langjährigen Verdienste um das Fleischerhandwerk und die Nachwuchswerbung in der Branche ist Gössl mit dem Silbernen Ehrenblatt der 1. Bayerische Fleischerschule Landshut ausgezeichnet worden. Die Metzgerei Gössl an der Montfortstraße 14 ist eine Institution in der baden-württembergischen Stadt Tettnang und bereits seit der Nachkriegszeit in den Händen der Familie. Seit 1996 fungiert Rainer Gössl als Obermeister der Fleischer- Innung Bodenseekreis, war jahrelang Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft, ist seit 1984 ehrenamtlich in der Gesellenprüfungskommission für Fleischer tätig und seit 1994 deren Vorsitzender. Die Metzgerei beschäftigt aktuell etwa 25 Mitarbeiter mitten in der Altstadt von Tettnang, Filialen betreibt man nicht. Schwerpunkt ist das Ladengeschäft mit rund 90 Prozent des Umsatzes. Man beliefert außerdem umliegende Bäckereien, Restaurants, Vereine und etliches mehr. Seit vielen Jahren bildet man Fleischer- und Fachverkaufs-Lehrlinge aus. Kürzlich machte die Zweitjüngste aus der Metzgerfamilie einen großen Schritt zur Zukunftssicherung des Betriebes: Katrin Gössl legte nach Abitur, Betriebswirtschafts- Studium und Metzgerlehre ihre Meisterprüfung an der 1. Bayerischen Fleischerschule ab und trat damit als dritte Generation in die Fußstapfen von Opa und Vater. Im Betriebsalltag arbeiten Rainer und Katrin Gössl nun Hand in Hand in der Wurstküche. Bei einer Feier in Landshut standen die Gössls kürzlich ebenfalls gemeinsam auf der Bühne. Dass Rainer Gössl 20 Jahre lang nicht nur in der in der eigenen Familie als „Meisterbotschafter“ gewirkt habe, würdigte Barbara Zinkl, Geschäftsführerin der Fleischerschule, mit Nachdruck. „Menschen wie Sie sind Vorbilder, denn sie zeigen, dass es sich lohnt, in unserem Handwerk zu arbeiten, und geben Ihr ganzes Wissen an die nächste Generation weiter“, betonte sie.