Meist reicht eine kleine Prise aus und man erzielt viel Geschmack und auch eine gesundheitliche Wirkung. Die Rede ist von Gewürzen, die besonders im Winter hoch im Kurs stehen, denn etliche Gewürze wirken wärmend. Kälte und die kürzeren Tage tun vielen Menschen nicht gut, sie greifen daher gerne zu Glühwein, Lebkuchen, Ingwertee oder Zimtkeksen. Die enthaltenen Gewürze wärmen nicht nur den Körper, sondern erzeugen Wohlbefinden.
Es weihnachtet
Vanille, Zimt, Gewürznelke, Ingwer und Kardamom sind typische Gewürze für die Adventszeit. Sie enthalten neben ätherischen Ölen, die den Wohlgeschmack und den Duft verleihen, Alkaloide mit positiver Wirkung auf die Gesundheit. Sie sind verdauungsfördernd, appetitanregend, stimmungsaufhellend, entzündungshemmend oder schmerzstillend, um nur einige zu nennen. Diese Gewürze passen in viele Keksrezepte, aber auch in den Glühwein und in viele Teemischungen. Wohl dosiert, tun sie dem Körper einfach gut. Für eine gezielte Wirkung jedoch kommt es auf die genaue Dosis an. Ist sie zu gering, wirkt es nicht, bei zu hoher und unkontrollierter Dosierung können Nebenwirkungen auftreten. So soll etwa Zimt bei Diabetes helfen, Curcuma bei Rheuma oder Gewürznelken bei Zahnschmerzen. Wer Gewürze daher höher dosiert als zum Würzen von Speisen einnehmen möchte, sollte sich darüber sehr genau informieren und mit dem Arzt oder Apotheker sprechen.
Tradition trifft neue Trends
Im Moment liegen einige Gewürze wie Ingwer oder Curcuma im Trend. Viele versprechen sich davon einen gesundheitlichen Nutzen, doch nicht alles, was diesen beiden Trendsettern nachgesagt wird, ist bewiesen. Andere Gewürze wie Zimt, Gewürznelke oder Sternanis sind bei uns schon lange bekannt, geraten jedoch etwas in Vergessenheit. Gerade Sternanis kann gut bei Erkältungen helfen. In der kalten Jahreszeit, besonders aber wenn sich die ersten Anzeichen einer Erkältung breit machen, kann man es auch einmal mit dem Gewürz probieren. Denn er wirkt schleimlösend, entspannt die Atemmuskulatur und wirkt gegen Bakterien und Viren.
Weihnachtsbäckerei mit Wirkung
Anis, Vanille, Zimt, Gewürznelke, Ingwer und Kardamom sind typische Gewürze für die Weihnachtsbäckerei. Neben den positiven gesundheitlichen Wirkungen auf den Körper, beeinflussen sie alle unsere Sinne, wie etwa die Anregung der Sinneslust. Weihnachten als Fest der Liebe ist ohne diese Wohlfühlmittel wie Vanillekipferl, Zimtsterne oder Lebkuchen nicht vorstellbar. Angeblich sollen um die Weihnachtszeit herum auch die meisten Kinder gezeugt werden. Und so galten und gelten viele der weihnachtlichen Gewürze als Aphrodisiaka! So empfahlen die Römer und Ägypter dem Mann Zimt, um seine Kräfte zu stärken. Und Lebkuchen war früher ein Liebespfand an den Bräutigam und hieß Liebeskuchen, da er viele lustfördernde Ingredienzien wie Zimt, Muskatnuss, Nelke oder Kardamom enthält. Obwohl Hildegard von Bingen besonders der Muskatnuss diese erotisierende Wirkung zuschrieb, ist Vorsicht geboten. Der Inhaltsstoff Myristicin wirkt wie Amphetamin oder LSD. Was als Gewürz in geringen Dosen glücklich macht, kann ab drei Muskatnüssen tödlich sein. Auch bei Gewürzen gilt: Weniger ist oft mehr.