Trotz der gängigen Diätvorschriften, die den Verzehr von Brot einschränken, ist dieses Lebensmittel durchaus berechtigt, einen festen Platz in unserer täglichen Ernährung einzunehmen. Zum Tag des Brotes am 16. Oktober informiert Land schafft Leben über die gesundheitlichen Aspekte dieses Grundnahrungsmittels.
Kohlenhydrate und Vollkorn: Die gesunde Wahl
Brot ist eine zentrale Quelle für Kohlenhydrate. Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) empfiehlt, täglich vier Portionen an Getreideprodukten oder Kartoffeln zu konsumieren. Eine Portion entspricht etwa einer handflächengroßen Scheibe Brot, idealerweise aus Vollkornmehl. Vollkornbrot ist besonders nährstoffreich, da es aus dem gesamten Korn hergestellt wird. Es liefert eine Vielzahl von Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen, die dazu beitragen, dass wir länger satt bleiben und unsere Verdauung unterstützen. Brote, die mit Sauerteig oder durch eine längere Teigführung zubereitet werden, gelten ebenfalls als besonders bekömmlich und gesund.
Eiweißbrot: Eine Option fürs Abnehmen?
In vielen Low-Carb-Diäten wird geraten, Brot zu meiden, was die Nachfrage nach Eiweißbroten steigen lässt. Diese Brote enthalten weniger Kohlenhydrate und sind proteinreich, da sie aus Zutaten wie Samen, Nüssen und pflanzlichen Proteinen bestehen. Dennoch sollte man berücksichtigen, dass der höhere Fettanteil den Kaloriengehalt erhöht. Daher ist Eiweißbrot nur begrenzt als wirksames Mittel zur Gewichtsreduktion anzusehen.
Ballaststoffe und ihre Rolle bei der Verdauung
Besonders Vollkornbrote sind eine wertvolle Quelle von Ballaststoffen, die für eine gesunde Verdauung essenziell sind. Diese unverdaulichen Nahrungsbestandteile fördern die Aktivität im Darm, indem sie als Nahrungsquelle für die dort ansässigen Bakterien dienen und Verstopfung vorbeugen. Durch die Zugabe von Zutaten wie Lein- oder Flohsamenschalen kann der Ballaststoffgehalt in Brot zusätzlich erhöht werden, was die Verdauung weiter unterstützt.
Verstecktes Salz: Ein Augenmerk wert
Ein hoher Salzkonsum kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, und auch Brot kann einen unerwartet hohen Salzgehalt aufweisen. Der Salzgehalt von zwei Scheiben Brot liegt bei etwa 1,5 Gramm, während die tägliche Empfehlung bei bis zu sechs Gramm liegt. Um den Salzgehalt zu reduzieren, setzen Bäcker zunehmend auf grobes Salz oder aromatische Varianten wie Sauerteig- und Gewürzbrote, die weniger Salz benötigen, dabei aber voll im Geschmack sind.
Insgesamt zeigt sich, dass Brot, insbesondere in der Vollkornvariante, zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet und eine wertvolle Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung darstellen kann – solange es bewusst ausgewählt und in Maßen genossen wird.