Donnerstag - 28.03.2024
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Besonderer Genuss zu Ostern


Regionale Spezialitäten fürs Osternest.


Noch befinden wir uns mitten in der Fastenzeit, bevor am Ostersonntag, der dieses Jahr auf den 9. April fällt, allerlei traditionelle Köstlichkeiten auf die Tische kommen. Der Ostersonntag ist nicht nur der Mittelpunkt des christlichen Glaubens, sondern auch ein Fest für den Gaumen. Denn obwohl das Fasten heutzutage nicht mehr all zu präsent ist, freuen sich Genießer im ganzen Land auf die Oster-Spezialitäten, die es eben nur zur Oster-Zeit gibt. Da wäre einmal die Osterpinze, die so unwiderstehlich flaumig-zart daher kommt und mit ihrer dezenten Süße nicht mal einen Belag braucht.

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Wenn doch, dann harmoniert nicht nur eine (selbstgemachte) Marmelade oder eine frische Sennerei- Butter mit der Pinze, sondern auch herzhafter Osterschinken. Apropos Schinken: Bevor der berühmte und beliebte Osterschinken angeschnitten und genossen wird, ist in vielen Regionen die Osterfleischweihe oder auch Speisensegnung üblich (am Gründonnerstag oder Karsamstag). Dabei wird der Osterschinken zusammen mit anderen Speisen wie z.B. der bereits genannten Pinze oder auch einem Reindling, Eiern und Fleisch in Körbe gegeben und in die Kirche getragen, wo er geweiht und zum sogenannten „Woachfleisch“ wird.

Beim Osterschinken handelt es sich üblicherweise um mageren Schinken vom Schwein, den man am besten direkt beim Fleischer oder Bauern des Vertrauens in geräucherter Form bezieht. Zuhause wird er dann noch weiter verarbeitet. Mancherorts wird der Osterschinken auch in Brotteig eingehüllt. Bis ins 16. Jahrhundert galt Lammbraten als verbreitetes Osteressen. Mit der Zeit wurde das Lammfleisch jedoch zunehmend durch das Fleisch von Fasanen oder Hasen ersetzt. Heute gibt es das Osterlamm vor allem als süße Variante, die es mittlerweile in vielen Supermärkten oder beim Bäcker ums Eck gibt.

Für Hofläden sind die süßen Lämmchen immer eine gute Sortiments- Ergänzung, denn Kunden schätzen auch hier Qualität und Regionalität. Übrigens, es geht auch vegan. Von der veganen Osterpinze über den Käferbohnen- Aufstrich bis hin zum geräucherten Tofu machen sich auch Köstlichkeiten ohne tierische Zutaten gut auf dem Oster- Tisch und sorgen für Abwechslung. Immer mehr Menschen entdecken pflanzlichen Spezialitäten für sich. Wieso also nicht zusätzlich vegane oder vegetarische Oster-Geschenke im Hofladen anbieten? Hübsch verpackt machen sich Aufstriche, Trockenfrüchte, Sirupe und Co. ausgezeichnet im Osternest.

Rund ums Ei

Was darf zu Ostern auf keinen Fall fehlen? Genau: Eier. Egal, ob als hübsche Dekoration an Palmzweigen oder als schmackhafte Zutat für die Jause – Eier gehören einfach zu Ostern. Und das tun sie schon lange. „Wie der Vogel aus dem Ei gekrochen, hat Jesus das Grab zerbrochen“, lautet ein verbreiteter Merkspruch. Das Christentum übernahm das Ei also als Sinnbild von Auferstehung, ewigem Leben und auch Fruchtbarkeit. Von außen wirkt das Ei kalt, doch in seinem Inneren entwächst neues Leben, womit das Ei symbolisch für das Grab stand, aus dem Jesus am Ostermorgen von den Toten auferstand.

Dass Eier dann zu Ostern verschenkt wurden, hat aber sicher auch praktische Gründe. Denn die Kirche verbot seit dem Mittelalter nicht nur den Verzehr von Fleisch in der vorösterlichen Fastenzeit, sondern auch von Eierspeisen. Das hatte zur Folge, dass vor Ostern eine große Menge an Eiern vorhanden war, die, um nicht zu verderben, abgekocht und haltbar gemacht wurden. Gerne wurden diese dann verziert, mit zur Weihe in die Kirche genommen und anschließend verschenkt. Einst wurden Eier überwiegend rot bemalt, was direkt auf den auferstandenen Christus und das von ihm vergossenen Blut verwies, heute gibt es Eier in allen möglichen Farben, ausgeblasen, beschrieben und beklebt.

Etwa 50 Millionen bunt gefärbte Eier werden jedes Jahr zu Ostern hierzulande verkauft. Techniken, um die Eier zu verzieren, gibt es die unterschiedlichsten. Während das Eierfärben mit Hilfe von umweltfreundlichen Kaltfarben oder auch ganz natürlich z.B. mit Zwiebelschalen eine einfache Technik für jedermann ist, zählen die gekratzten Eier von Stinatz zur Königsklasse unter dem Osterschmuck. Das Wissen um die filigrane Handwerkskunst, die in Teilen des Burgenlands auch heute noch verbreitet ist, wird von Generation zu Generation weitergegeben.

Es ist eine Menge Wissen, Erfahrung, Übung und vor allem Herzblut von Nöten, bis das Kunstwerk perfekt von der Hand geht. Die kunstvollen Muster werden in den zuvor auf die Eierschalen aufgetragenen Lack hinein gekratzt. Ursprünglich zierten meist traditionelle Blumenornamente oder religiöse Motive auf rotem, violettem oder schwarzem Untergrund die Ostereier, heute gibt es den Osterschmuck in den unterschiedlichsten Farben und mit den verschiedensten Motiven. Eine Oster-Spezialität aus dem Innviertel ist der „Oarkas“, was soviel wie Eierkäse bedeutet.

„Oarkas“ ist eine Art Pudding, der traditionell am Karsamstag zubereitet wird und aus Eier, Milch oder Sahne und reichlich Zucker besteht. Je nach Rezept (welches von Haushalt zu Haushalt variiert) werden mancherorts zusätzlich Nüsse, Rosinen oder andere Zutaten beigemengt. Früher wurde der „Oarkas“ sogar in eigene Model gegossen – eine schüsselartige Form mit kleinen Füßen.

Regionale Oster-Spezialitäten

Für Direktvermarkter ist in der Zeit vor Ostern einiges zu tun. Denn längst werden innerhalb der Familie oder an Freunde nicht mehr nur Eier verschenkt, sondern auch Kleinigkeiten, die am besten aus der Region kommen. So ist etwa Eierlikör ein Klassiker, der bei Erwachsenen besonders zu Ostern gut ankommt. Diesen gibt es mittlerweile in kreativen Ausführen, die nur darauf warten, verkostet zu werden. Die Familie Gärtner im Kamptal beispielsweise produziert Straußen Eierlikör sowie Straußen Eierlikör Bonbons, während der Wachtelhof Jäger die frischen Eier seiner Wachteln für den Eierlikör verwendet.

Cremig-schokoladig präsentiert sich der Eierlikör mit Schoko verfeinert von der Familie Höfinger, die für ihre Eierliköre (Klassik, Schoko und Mohn) ausschließlich Eier aus der eigenen Hühnerhaltung verwendet. Vor Ostern findet man auf den Bauernmärkten im ganzen Land auch bunt geschmückte Palmbuschen in verschiedenen Größen, die in liebevoller Handarbeit gebunden werden. Am Palmsonntag werden diese dann zur Kirche getragen und dort geweiht.

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