Samstag - 25.01.2025
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EU-Verpackungsverordnung treibt Mehrweglösungen voran

Ein richtungsweisender Schritt zu mehr Nachhaltigkeit.

TitelbildRecup

Mit der offiziellen Verabschiedung der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) wurde ein entscheidender Schritt in Richtung einer umweltfreundlicheren Zukunft gemacht. Die neue Regelung ersetzt die Verpackungsrichtlinie von 1994 und legt klare Ziele zur Reduzierung von Verpackungsabfällen fest. Der Fokus liegt dabei auf der drastischen Verringerung von Einwegverpackungen und der Förderung von Mehrweg-Lösungen. Bis 2040 soll die Menge an Verpackungsabfällen in Europa um 15 Prozent gesenkt werden – ein ambitioniertes Ziel, das vor allem auf die Reduktion von Einwegplastik und die Einführung von wiederverwendbaren Verpackungen setzt.

Förderung von Mehrwegverpackungen als Kernziel

Ein zentrales Element der neuen EU-Verpackungsverordnung ist die Förderung von Mehrweglösungen. Ab dem Jahr 2030 sollen mindestens zehn Prozent der Verpackungen in der Gastronomie durch Mehrwegprodukte ersetzt werden. Gastronomiebetriebe und Einzelhändler werden verpflichtet, ihren Kunden Mehrwegverpackungen anzubieten und auch eigene Behälter zu akzeptieren. Zudem müssen Verbraucher aktiv über die Möglichkeit informiert werden, mitgebrachte Behälter zu nutzen. Dieser Schritt ist wegweisend, um den Weg für eine nachhaltigere und kreislauforientierte Wirtschaft in der gesamten EU zu ebnen.

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„Die finale Unterzeichnung der PPWR ist ein wichtiger Schritt in Richtung Abfallvermeidung, denn erstmals gibt es EU-weit verbindliche Abfallvermeidungsziele und Mehrwegquoten, was für uns als Mehrweganbieter einen Meilenstein darstellt“, erklärt Can Lewandowski, Geschäftsführer von RECUP. Lewandowski betont, dass der Erfolg dieser Initiative nun von einer klaren und einheitlichen Umsetzung auf nationaler Ebene abhängt, um Unsicherheiten bei Herstellern und Verbrauchern zu vermeiden.

Ein Modell, das funktioniert

Das RECUP-System zeigt bereits, dass Mehrweglösungen in der Gastronomie nicht nur möglich, sondern auch effizient und kostengünstig sind. In Deutschland und Österreich arbeiten bereits rund 20.000 Betriebe mit dem System, das auf ein einfaches Pfandsystem setzt: Gastronomen bieten ihren Kunden Mehrwegbecher und -behälter an, die gegen ein Pfand ausgeliehen werden. Der monatliche Beitrag für Gastronomen beträgt etwa 35 Euro, was das System für die meisten Betriebe erschwinglich macht. Weitere Kosten entstehen weder für die Gastronomiebetriebe noch für die Kunden.

Unternehmen wie Shell, Alnatura, Burger King und Ikea setzen bereits auf das System, um ihre Verpackungsabfälle zu reduzieren. Das System hat mittlerweile bewiesen, dass es in verschiedenen Ländern erfolgreich implementiert werden kann und eine echte Alternative zu Einwegplastik darstellt. Durch die Partnerschaften mit großen Unternehmen und Gastronomiebetrieben zeigt das System, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen können.

Die Herausforderung der Umsetzung

Die Verabschiedung der EU-Verpackungsverordnung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft, doch die Herausforderung liegt nun in der Umsetzung. Die EU-Mitgliedstaaten müssen die neuen Vorgaben zügig und effektiv in nationale Gesetzgebungen umsetzen, um den Erfolg des Vorhabens sicherzustellen. Hierbei ist es entscheidend, klare Regeln zu schaffen, die sowohl für Hersteller als auch für Verbraucher verständlich und umsetzbar sind. Nur so kann das ehrgeizige Ziel erreicht werden, den Verpackungsmüll in Europa zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft nachhaltig zu fördern.

www.recup.de

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