Freitag - 29.03.2024
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Der Vetterhof

Über 50 verschiedene Tomatensorten werden in Bioqualität angebaut


Simon Vetter setzt ganz auf Kulturpflanzen in Bioqualität.

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Mitten im Vorarlberger Rheintal, im Ried zwischen Dornbirn und Lustenau, befindet sich der Vetterhof. In den 80er Jahren haben sich die Eltern von Simon, der heute den Betrieb führt, für eine alternative Form der Bewirtschaftung entschieden und nahmen so eine Vorreiterrolle im Biolandbau in Westösterreich ein. Pak Choi, Tomate, Zucchini, Aubergine und Co. – am Vetterhof dreht sich alles um die unterschiedlichsten Kulturpflanzen. „Mit Gemüse ist man im Käse und Milchland Vorarlberg schnell exotisch“, schmunzelt Simon Vetter über die Frage, ob er an seinem Hof etwas besonders Exotisches anbaut. Da hat der Vorarlberger Landwirt natürlich Recht, denn das Ländle ist vor allem für seine köstliche Käsetradition bekannt und der Bergkäse ist weit über die Landesgrenzen hinaus beliebt. Doch auch der Gemüseanbau muss sich nicht verstecken, besonders dann nicht, wenn er sich so vielfältig und bunt präsentiert wie am Vetterhof. Apropos Kühe: Es ist noch garnicht lange her, da hat die Familie Vetter selbst noch eine Mutterkuhherde auf ihrem Hof gehalten. Im Frühjahr letzten Jahres haben sie sich jedoch dazu entschieden, den Fokus auf die Gemüsekulturen und deren Anbau zu legen. „Neben unserem Bio-Gemüsebau begleitet uns unsere geliebte Rinder- Herde schon seit jeher. Die glücklich behornten Paarhufer sind Teil unserer Identität. Wir haben lang hin und her überlegt und haben eine tolle, um nicht zu sagen, geniale Lösung gefunden: Wir geben unsere Mutterkuh- Bande in kompetente Hände, zwar schweren Herzens, aber mit gutem Gewissen“, so Simon Vetter. Und so wurde das liebe Vieh an langjährige Partner im Ländle übergeben.

Bunte Vielfalt

Am Vetterhof steht nun also seit knapp einem Jahr der Gemüsebau im Mittelpunkt. „Denn die Welt zwischen Aubergine und Zucchini ist und bleibt einfach unserer Kernkompetenz“, so die Vorarlberger. Gute 30 Hektar Land – 12 Hektar Feldgemüse, 0,5 Hektar in Foliengewächshäusern und der Rest sind Naturschutzflächen mit Dinkel – werden biologisch bewirtschaftet. Dabei packt nicht nur die ganze Familie tatkräftig mit an, sondern auch FacharbeiterInnen, ZustellerInnen, StudentInnen und Lehrlinge. Das ganze Team besteht derzeit aus 20 Personen. Angebaut wird so ziemlich alles, was sich in Mitteleuropa halbwegs sinnvoll kultivieren lässt, da kommen schon rund 100 Sorten zusammen. „Traditionell sind wir im Rheintal sehr krautlastig unterwegs. Das hat historische und klimatische Gründe, aber auch hier versuchen wir neue Sorten zu etablieren. Angefangen von Flower Sprouts bis hin zu Pak Choi. Alleine bei den Tomaten haben wir über 50 verschiedene Sorten, die wir anbauen“, erzählt der Landwirt. Dass u.a. auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet wird, das war für Simon Vetter ganz logisch: „Meine Eltern haben den Betrieb schon Ende der 80er Jahre auf Bio umgestellt. Von daher war das eigentlich nie eine große Frage. Ich persönlich finde, der biologische Landbau hat auf viele Fragen der Landwirtschaft schlaue Antworten. Mir gefällt es, sich intensiv mit natürlichen Prozessen auseinander zu setzen. ‚Let nature do the job‘ fasst das für mich ganz gut zusammen.“ Langeweile kommt am Vetterhof nicht auf, denn es gibt immer was zu tun. Wenn nicht gerade die Felder mit neuen Kulturen bestückt werden, wird nicht selten an neuen Bio-Produkten für den Hofladen getüftelt oder über Kooperationen mit anderen Betrieben aus dem Ländle nachgedacht. „Mir gefällt die unglaubliche Abwechslung am besten. Ich hab mit Grafikern genauso viel zu tun wie mit Leuten aus dem Naturschutz, spannenden KöchInnen und mit den super netten Leuten aus meinem Team. Die Arbeit ändert sich über das Jahr sehr stark. Ich mag die Anspannung im Frühjahr, die langen Tage im Sommer und die Freude im Herbst, wenn etwas gut geklappt hat. Winter ist auch großartig, weil es dann wieder etwas ruhiger wird“, zeigt sich Simon Vetter von seiner Arbeit begeistert und erzählt auch gleich von seinem nächsten Projekt: „Aktuell sind wir mitten in der Planung eines Market Garden am Vetterhof, um das ganze Jahr über noch mehr Vielfalt anbieten und somit auch besondere, seltene Sorten anbauen zu können.“

Hofladen, Gemüsekiste und Gastronomie

Diese wunderbare Vielfalt gefällt nicht nur der Natur, sondern auch den Kunden. Im Hofladen steht dann das frisch geerntete, saisonale Gemüse für den Einkauf bereit. Und auch besondere Produkte aus und mit dem Vetterhof- Gemüse, wie z.B. eingelegtes Gemüse, Pesti oder Chutney, stehen in den Regalen. Wer gerne Neues ausprobiert, der ist hier ganz richtig. Oder haben Sie schonmal einen Randig-Geist probiert? Die Rote Rübensorte Tonda di Chioggia zeigt sich hier mal ganz von der hochprozentigen Seite. Zusätzlich gibt es Ausgewähltes von Partnerbetrieben, so etwa Bio-Fleisch, Eier, Senf und und und. Von Ende März bis Anfang Dezember werden die Vetterhof-Produkte immer samstags am Dornbirner Wochenmarkt angeboten. Sehr beliebt sind die Gemüsekisten vom Bio- Betrieb. Die sind sogar so beliebt, dass derzeit keine Neukunden mehr aufgenommen werden können – für die Warteliste kann man sich jedoch jederzeit anmelden. Die Kisten (befüllt mit saisonalen Waren wie z.B. derzeit Kartoffeln, Flower Sprouts oder Nüsslisalat) werden direkt an die Kunden geliefert. Ein ganz wichtiger Vertriebskanal, der auch einen großen Teil des Umsatzes bringt, ist die heimische Gastronomie. „Für uns ist die Zusammenarbeit mit interessanten KöchInnen sehr bereichernd und führt immer wieder zu spannenden Kooperationen, wie beispielsweise mit dem Team des Hotel Hirschen in Schwarzenberg. In der Hirschen- Küche sind bereits einige besondere Saucen, Pesti usw. entstanden. Die letzten zwei Jahre waren in der Gastronomie virusbedingt ein Auf und Ab, das haben wir natürlich auch zu spüren bekommen“, so Simon Vetter über die spannende Zusammenarbeit.

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Info

Vetterhof KG

  • Alberried 14
  • A-6890 Lustenau
  • Telefon: +43 5577 63395
  • Mail: info@vetterhof.at
  • www.vetterhof.at

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