Die Fleischerei Hödl ist als letzter Wiener Schlachtbetrieb einzigartig – was sich auch in der Qualität der Würste klar bemerkbar macht. Die Bratwürstel sind überhaupt ein Gedicht. Leopold „Leo“ Hödl nimmt mit seinem Betrieb in Wien eine Sonderstellung ein, ist der doch der letzte seines Standes, der im Stadtgebiet ehern auf eine eigene Schlachtung besteht. Nur so hat er volle Kontrolle entlang der gesamten Verarbeitungskette. Dieses Wissen schlägt sich auch sichtbar in seinem Selbstverständnis nieder. So werden die Beziehungen zu den bäuerlichen Lieferanten generationenübergreifend und persönlich gepflegt. Man holt Schweine und Rinder aus dem Tullnerfeld, Kälber aus der Buckligen Welt und
Cover story F&M
Fleischlos genießen
Das Marktsegment vegetarischer und veganer Produkte wächst rasant, das Angebot beschränkt sich aber meist auf industriell hergestellte und vor allem verpackte Ware. Silke Bernhardt setzt mit der „Fleischloserei“ einen lang fälligen Kontrapunkt. Initialzündungen für Produktund Geschäftsideen ergeben sich oft in einem Moment der Unzufriedenheit mit einem status quo, aus einem Erleben von Mangel an Angebot und dem damit verbundenen Frust. Das gibt’s doch nicht, dass es das nicht gibt! Und wenn’s das Gewünschte dann doch nicht gibt? Dann bleibt als Ausweg nur mehr, es selbst zu machen, es zu erfinden, zu kreieren und auf den Markt zu bringen. So einen Moment
Knack(er)frisch
Herzhafte Knacker haben eigentlich das ganze Jahr Saison – gebraten zubereitet, als Jause in Begleitung von Gurkerl, Pfefferoni und Senf oder fein aufgeschnitten und mariniert, ist eine zu Unrecht unterschätzte Delikatesse. Die Knacker hat in der österreichischen Wurstkultur einen fixen Platz, sie gehört zum unverzichtbaren Bestandteil im Sortiment jedes Fleischerbetriebs. Die Frage, ob die Knacker in der Produktion jetzt eher dem Pflichtprogramm oder doch zu Kür zuzuordnen ist, beantwortet Günter Weninger, der in vierter Generation in Wien Favoriten die Fleischerei Eder führt, wie aus der Pistole geschossen so: „Bei mir ist die Knacker definitiv die Kür!“ „Die Knacker ist“, so erklärt
Ein Hoch dem Leberkäs‘
Der Leberkäse gehört zu den Standards der heimischen Wurstwaren. Er rangiert ganz oben auf der Beliebtheitsskala und wird in vielen Variationen hergestellt. Diesmal singt ihm Fritz Ettl aus Obergrafendorf das hohe Lied vom Genuss eines hochwertigen Produkts. Leberkäse ist in aller Munde. Landauf, landab darf er in keiner heißen Theke fehlen. Er wird in eine Semmel gepackt oder mit Brot, Senf und Kren serviert als Imbiss zwischendurch gleichermaßen geschätzt, wie als Hauptmahlzeit und Brotzeit. Als frühmorgendlicher und spätnächtlicher Hungerstiller ist er der verteufelte Schrecken aller Ernährungsapostel, der als Käseleberkäse cremig-würzig und als Pikanter von angenehm bis höllisch scharf seine Liebhaber findet.
Schinken der Königsklasse
Beinschinken am Knochen, von Hand aufgeschnitten, sparsam mit frischem Kren garniert und zu frischem, knusprigen Butterbrot serviert, steht für puristischen Genuss und Luxus. Roman Thum hat sich mit seiner Schinkenmanufaktur ganz der Herstellung dieses Klassikers verschrieben. Schinken erfreut sich auf den Tischen von Herr und Frau Österreicher höchster Beliebtheit und die Auswahl der unterschiedlichsten Variationen des Themas in Gewerbe und Handel ist erklecklich. Geht es allerdings um Königsklasse, gibt es nur eine Handvoll an Produzenten, die sich der Erzeugung des Schinkens am Bein widmen. Einer davon ist Roman Thum, der in seiner Schinkenmanufaktur kompromisslose Spitzenqualität erzeugt. Die Affinität zum Schinken ist