Freitag - 29.03.2024
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Bio-Kürbishof Metz


Am Bio-Kürbishof Metz dreht sich alles um die größte Beerenfrucht.


Verschiedenste Speise-, Zier- und Ölkürbisse haben es der Familie Metz aus dem Mostviertel angetan. Über 150 unterschiedliche Sorten bauen Karin und Raimund Metz an und verarbeiten sie zu Köstlichkeiten – wie zum Beispiel der „Kürbiskern Spice“, eine fermentierten Bio-Würzsoße.

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Offen für Neues

Raimund und Karin Metz bauen über 150 verschiedene Kürbissorten in Bioqualität an.
Raimund und Karin Metz bauen über 150 verschiedene Kürbissorten in Bioqualität an.

Dass es überhaupt zu dieser Kürbisvielfalt kam, ist der Offenheit gegenüber neuen und spannenden Themen sowie dem Mut zur Veränderung der beiden Niederösterreicher zu verdanken. „Im Jahr 2000 kam Raimund von einer Fachexkursion aus der Steiermark mit der Idee nach Hause, Kürbisse zu pflanzen“, erzählt Karin Metz. So entstand der „Bio-Kürbishof Metz“ – ein Eldorado für Liebhaber von Kürbisgewächsen. Ganz ins kalte Wasser sind die beiden jedoch nicht gesprungen: „Ich bin als älteste Tochter die Hoferbin unseres schönen Vierkanthofes und mein Mann stammt auch aus einer Landwirtschaft. Wir waren beide nach unserer Ausbildung außerlandwirtschaftlich berufstätig, sind aber gerne mit vielen Erfahrungen wieder in die Landwirtschaft zurückgekehrt“, so die Mostviertlerin. Nur Weizen und Mais anzubauen war den beiden jedoch zu wenig, weshalb schon Jahre vor der Hofübernahme (2015) Kulturen wie Hanf, Mohn oder Kümmel angebaut wurden. Mit der Übernahme der Landwirtschaft haben sich Karin und Raimund Metz dazu entschlossen, auf eine biologische Wirtschaftsweise umzustellen. Für die Familie sind die Vorteile von Bio ganz klar: „ Nachhaltigkeit, Denken in Generationen, gesunde Lebensmittelproduktion, Achtung, Wertschätzung und Gesunderhaltung unseres höchsten Gutes – unseres Bodens – waren Gründe für unseren Umstieg auf eine biologische Landwirtschaft. Auch der direkte Kontakt zu unseren Kunden in der Direktvermarktung machte uns sicher, diese Entscheidung zu treffen.“ Seit 2018 ist der Kürbishof also bio-zertifiziert und neben dem mit Gold prämierten Kürbiskernöl sind auch das Lein-, Raps- und Hanföl sowie die verarbeiteten Spezialitäten wie das Kürbiskernpesto oder die Dinkel-Kürbisnudeln in Bioqualität. Übrigens: Kürbis-Zeit ist nicht erst im Herbst. Die ersten Früchte wie Patisson, Festival oder Zucchini können oft schon ab Juli geerntet werden. Im diesen Jahr fällt die Ernte aufgrund des nassen und kalten Mais jedoch später aus.

Kürbiskern Spice: Die Mostviertler Antwort auf Sojasoße

Ganz neu im Sortiment ist die Kürbiskern Spice.
Ganz neu im Sortiment ist die Kürbiskern Spice.

Bio-Kürbishof MetzWas auf einem kleinen „Fleckerl“ begann, ist nun nach über 20 Jahren das Hauptstandbein des Betriebs. Auf rund 4 Hektar werden Speise- und Zierkürbis in allen erdenklichen Formen und Farben angebaut – und nicht zu vergessen der Ölkürbis. „Mit einer Vielfalt von über 150 verschiedenen Kürbissorten hat sich das Angebot ganz schön vergrößert“, schmunzelt Karin Metz, die auch nach all den Jahren noch nicht genug vom Kürbis hat und stetig auf der Suche nach Neuem ist. Es ist also kaum verwunderlich, dass immer wieder spannende Kreationen mit Kürbis entstehen, so wie die „Kürbiskern Spice“, eine fermentierte Bio-Würzsoße. Also quasi die Mostviertler Antwort auf Sojasoße. „Die Idee, unseren Presskuchen, der bisher hauptsächlich verfüttert worden ist, hochwertig zu veredeln gibt es schon länger. Ein Teil wird als Kürbiskernmehl vermarktet, das auch für unseren Dinkelvollkornnudeln verwendet wird. Zu unserer ganz neuen fermentierten Bio-Würzsoße kam es letzten Herbst, als Karin bei einem Direktvermarkter-Netzwerk- Essen zwei junge Fermentierungs- Enthusiasten kennenlernte, die von ihren tollen Produkten und deren verwendeten Rohstoffen erzählten. Sojasoße ist ja hinlänglich bekannt – zumeist importiert – dass man eine ähnliche Soße aber auch aus dem proteinhaltigen Kürbispresskuchen gemeinsam mit Weizen machen konnte, war Karin völlig neu und hörte sich extrem spannend an“, erzählt Raimund Metz. So spannend, dass die Metz‘ eine Zusammenarbeit starteten. „Wir haben die Rohstoffe, unser Kooperationspartner hat das Know-how zum Fermentieren“, so die begeisterten Landwirte. Nach einer Fermentierungszeit von fünf Monaten ist nun das erste Ergebnis in der Flasche: Die „Kürbiskern Spice“. Die Soße kann vielseitig verwendet werden – für die Grillmarinade, asiatisch angehauchte Gerichte oder auch Suppen und Soßen. „Laut Aussage unseres Sohnes schmeckt die Kürbiskern Spice wie das Braune von der Bratlfettn“, lachen die beiden – und sind sich sicher schon am überlegen, was als nächstes kreiert oder angebaut werden kann. Die Kürbisse und auch die anderen Produkte von der Familie Metz sind Ab-Hof und über den Onlineshop erhältlich. Auch in regionalen Hofläden oder gut sortierten Regionalregalen sind die Spezialitäten zu finden, ebenso wie in der Gastronomie. „Bei uns hat sich durch Corona nicht allzu viel verändert – wir säen und ernten, der Hofladen durfte immer geöffnet bleiben und auch unsere Wiederverkäufer wurden fleißig beliefert. Jedoch wurden alle Märkte abgesagt, auf denen wir sonst oft an Wochenenden vertreten waren und auch Exkursionsgruppen durften nicht zur Betriebsbesichtigung kommen. Auf die freuen wir uns jetzt dann schon wieder sehr. Das Bewusstsein für regionale, hochwertige, biologische Lebensmittel unserer Kunden hat sich sehr stark geändert, genauso wie deren Einkaufsverhalten. Das ist natürlich eine schöne Bestätigung für uns und unser Tun“, freut sich die Familie Metz.

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